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Stimmungsbilder oder wie Autoren das Beste aus schlechtem Wetter machen (können)

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Viele beschweren sich momentan über das Wetter, aber für Autoren ist es ein Geschenk. Für Autoren kann jedes noch so schlechte Wetter ein Geschenk sein. Warum? Wie?

 

Lasst mich Euch dazu etwas fragen:

Macht Euch die Hitze auch so zu schaffen? Freut Ihr Euch auf das erwartete Gewitter? Wollt Ihr  Türen und Fenster aufzureißen und Euch  in den strömenden Sommerregen stürzen, während im Hintergrund der Donner über Eure Stadt rollt und Blitze den Himmel spalten? Wartet Ihr auf die ersten kleinen Regentropfen, die auf Eurer Haut landen und den anschwellenden Wind, der sie nach den verschwitzten Tagen zu kleinen Gänsehautpunkten machen?

 

Wunderbar!

 

Aber was ist mit der Hitze selbst? Kann man die nicht auch genießen?

Klar! Wie wäre es damit, Frank Herberts „Dune“ aus dem Regal zu nehmen und sich so richtig in die Story fallen zu lassen?!

Die Geschichte um einen Wüstenplanet wirkt ganz anders, wenn das Wetter dazu stimmt.

 

Aber nicht nur Lesen profitiert vom Wetter, sondern auch Schreiben.

Wetter wird immer gerne benutzt, um in Büchern Stimmung aufkommen zu lassen; es ist ein wenig wie der Soundtrack im Kino. Es ist eine anerkannte Konvention.

Denkt kurz nach: Wie viele traurige Szenen und epische Show-downs fallen Euch ein, die im Regen stattfinden?

Ich wette, es sind so einige.

 

Die Sache ist die: Wie realistisch können wir einen Eissturm beschreiben, wenn draußen die Sonne lacht und wir das Rollo runtergelassen und alle Fenster geschlossen haben, weil sonst die schwüle Hitze ihre gierigen Finger nach unserer verschwitzten Haut ausstreckt?

Nicht so richtig gut, möchte man meinen.

 

 

Ich habe deshalb diesen kleinen Tipp für Euch:

Wenn das Wetter zu schlimm wird, dann gönnt Euch die Zeit es auf dem Papier einzufangen.

Schreibt kleine Stimmungsbilder, Wetterbeschreibungen, lasst Euch inspirieren von dem, was direkt vor der Tür ist.

Und dann heftet es ab, bis Ihr genau diese Stimmung, diese Umgebung in Euren Geschichten braucht.

 

Natürlich könnt Ihr auch immer von anderen Autoren kopieren, wenn Ihr Wüste wollt, dann lest „Dune“ und schreibt es um!

 

Aber ist es nicht schöner, sein eigenes Talent zu nutzen und sich vom Wetter inspirieren zu lassen als sich darüber aufzuregen?

 


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